Leben im KWP [2018]

Pensionistenklubs der Stadt Wien

Gemeinsam aktiv

Gemeinsam das Leben im Alter genießen und Freude am Dasein in ungezwungener Atmosphäre zu haben. Darum geht es bei allen Freizeitangeboten und Unternehmungen der Wiener Pensionistenklubs. Ob beim Speed-Dating, bei der alljährlichen Weihnachtszusammenkunft, auf den Ausflügen ins wunderschöne Wiener Umland oder beim Tanz auf dem Discoschiff: In den Klubs ist immer etwas los.

Spaß und Geselligkeit versprachen die fünf Speed-Datings im Jahr 2018. Insgesamt trafen sich rund 800 BesucherInnen zum Flirt bei Speis, Trank und Tanzmusik. Hier entstanden und vertieften sich Freundschaften und so manche Partnerschaften. Das Tanzbein wurde bei der schwimmenden SeniorInnendisco geschwungen. 340 PensionistInnen nahmen an der illustren Rundfahrt mit Abendessen auf dem DDSG-Schiff Admiral Tegetthoff teil. Grätzl-Öffnung und Heurigenstimmung standen beim Nachbarschaftstag am 25. Mai auf dem Programm. Raus aus der Stadt ging es mit dem Bus. auf Ausflugstour waren 2018 rund 500 Busse unterwegs ins Wiener Umland, ins Burgenland und in die Steiermark.

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Fit durch Bewegung

Sportliche SeniorInnen kamen beim zweiten Nordic Walking Day am 26. September in der Prater Hauptallee voll auf ihre Rechnung. Der im Vorjahr in Kooperation mit dem ASKÖ/WAT ins Leben gerufene Wettlauf über 2,5 oder 5 Kilometer fand wieder großen Anklang. Medaillen wurden für Frauen und Männer in den Kategorien 60+, 70+ und 80+ verliehen.

„Spaß im Gras“ lautete das Motto des Sommer-Freiluft-Programms der Klubs im 2., 13., 18. und 22. Bezirk. Von Juli bis August wurden die Parks zu Spielwiesen für Nordic Walking, Boccia, Qi Gong oder Yoga im schattigen Grün. Gute Tipps zu Fitness und Gesundheit konnten sich KlubbesucherInnen bei Fachvorträgen von ErgotherapeutInnen und SozialarbeiterInnen holen.

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"Weil ich seit 15 Jahren im Unternehmen tätig bin, wollte ich mich neuen Herausforderungen stellen und habe die Funktion als Grätzl-Koordinatorin wahrgenommen."

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Personen trafen sich beim alljährlichen Weihnachtlichen Beisammensein 

Gemeinsamer Gesang

Singen ergibt Sinn! Unter der Chorleitung von Martin Garand singen rund 80 SeniorInnen der Pensionstenklubs regelmäßig miteinander und treten auch gemeinsam auf. Die Klub.Singers standen unter anderem bei den beiden Messeauftritten der Klubs, beim Lichterlfest im Haus Brigittenau, beim weihnachtlichen Singen im Haus Prater und beim Adventkonzert im Haus der Begegnung Brigittenau auf der Bühne.

Weihnachtliche Stimmung

 Festliche Stimmung kam zum Abschluss des Jahres auf. Zu den erstmals angebotenen drei Weihnachtskonzerten der Wiener Sängerknaben im Muth-Konzerthaus kamen 535 ZuhörerInnen. Ebenfalls an drei Terminen und mit roter Weihnachtsmütze kam man mit dem Hop-on und Hop-off-Bus zu den schönsten Wiener Weihnachtsmärkten. An Heiligabend öffneten die 30 Häuser des KWP wie immer ihre Tore für alle Wiener SeniorInnen und andere BesucherInnen. Insgesamt 2.383 Männer und Frauen, davon 736 von außerhalb, waren gern gesehene Gäste.

Miteinander reden und gemeinsam lernen

Mit der Initiative „Stadtteilpartnerschaft“ geht der neue Pensionistenklub am Schlingermarkt im 21. Bezirk eine – auch räumliche – Kooperation mit der Wiener Gebietsbetreuung und Stadterneuerung ein. An einer Adresse können damit sowohl der Klub besucht als auch Informationen über Stadtteilprojekte im Norden Wiens gesammelt werden. Hier kommen alle BewohnerInnen des Grätzls zusammen. Besonders beliebt sind Yogakurse und die Spielenachmittage für Großeltern und ihre Enkelkinder. 

Geht es um Digitalisierung, lernen die Älteren am besten von den Jungen. Seit vier Jahren widmet sich die Kooperation mit der Schule der Technik (TGM) diesem Ziel. Rund 100 SchülerInnen und eine Lehrperson vermitteln den SeniorInnen in den Kursen ihr Wissen. Der vorbildliche Lehr- und Lerncharakter des Generationenprojekts spielt inzwischen sogar bei der Wahl der Schule eine Rolle.

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Teilhabe und Partizipation

Viele KlubbesucherInnen möchten sich gerne aktiv einbringen, Ideen teilen und Verbesserungen anregen. Oder gar selbst für den eigenen Klub werben und neue Mitglieder einführen. Wenn Menschen ihre Erfahrungen, Wünsche und Träume teilen, wird das Klubleben richtig lebendig. Aufgrund der großen Nachfrage wurden im Herbst 2018 KlubrätInnen eingeführt – vergleichbar dem Prinzip der BewohnerbeirätInnen in den Häusern des KWP. Als erste Ansprechpersonen vertreten die ehrenamtlichen KlubrätInnen die BesucherInnen nach Innen und Außen und unterstützen die KlubbetreuerInnen bei der Planung der Klubaktivitäten. Die Wahl erfolgt jeweils
für zwei Jahre.

Nachgefragt

Die Pensionistenklubs haben im Jahr 2018 gleich zwei große Befragungen durchgeführt. Der Wiener SeniorInnen-Workshop “Was uns Bewegt – Tua ma wos!” im Pensionisten-Wohnhaus Döbling drehte sich voll und ganz um die Bedürfnisse – unter reger Teilnahme und mit vielen positiven Rückmeldungen. Insgesamt wurden 160 Ideen und Vorschläge zur Verbesserung des Angebots eingebracht. 

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Spendenerlös wurden an den beiden Weihnachtsständen erzielt

Die Klubauftritte

Neben der traditionellen Teilnahme an den beiden Terminen der Wiener SeniorInnenmesse Lebenslust mit Infostand, Kreativprogramm und Glücksrad präsentierten sich die Pensionistenklubs auf der Wiener Wiesn und in der Adventzeit. An den beiden „Seniorentagen im Prater“ versorgte die Klubhütte die Gäste mit Bier und Wein. Für den guten Zweck wurden in der Vorweihnachtszeit Punsch und Aufstrichbrote angeboten. Rund 1.600 Euro gingen als Spendenerlös an das Integra- tionshaus im 2. Bezirk. Für den Verkauf von selbstgebastelten Sachen durfte sich der Verein D‘nassn Füass im 11. Bezirk über knapp 1.700 Euro freuen.

Klub kosmopolitisch

In den Pensionistenklubs der Stadt Wien treffen Kulturen aufeinander. Der Klub International in der Brigittenau steht ganz im Zeichen der Vielfalt. Die BetreuerInnen des Klubs begrüßen alle BesucherInnen in acht Sprachen – Deutsch, Englisch, Bulgarisch, Türkisch, Bosnisch, Serbisch, Kroatisch und Farsi. Interkultureller Austausch ist auch im Klub in der Alliogasse 24-26 angesagt. Die dortige polnische Community trifft einmal pro Woche zum geselligen Beisammensein zusammen – wer mehr über die Geschichte Polens erfahren möchte, ist jederzeit willkommen. 

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Miteinander ausgezeichnet

Gleich zwei Mal durften sich die Klubs im Jahr 2018 über Ehrungen freuen. Für das  generationenübergreifende Projekt „Smensis – Smarte Pensionist*innen“ gab es den Österreichischen Jugendpreis. An vier Terminen tauschten sich Jugendliche des Vereins Bahnfrei mit jeweils zehn SeniorInnen über den Umgang mit Smartphones aus. Das Projekt in Floridsdorf stieß auf großes Interesse der Jugendlichen und SeniorInnen und wird daher im nächsten Jahr fortgesetzt. Beim Integrationsprojekt „Auf dem Diwan“ lernten SeniorInnen und junge Menschen aus dem Nahen Osten die jeweiligen Traditionen, Feste, Bräuche und kulinarischen Schmankerln ihres Gegenübers kennen. Dafür gab es im Mai den Jugend Friedenspreis im Wiener Rathaus. Auf Anfrage der SeniorInnen wird auch dieses Erfolgsprojekt  weitergeführt.

Das Jahr in Zahlen

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ZuhörerInnen waren bei den drei Weihnachtskonzerten der Wiener Sängerknaben im Muth-Konzerthaus

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Ausflugsbusse waren 2018 unterwegs

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SeniorInnen trafen bei den fünf Speed-Datings aufeinander

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Tanzgäste waren bei der Schwimmenden SeniorInnendisco mit an Bord der Admiral Tegetthoff

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LäuferInnen nahmen am 2. SeniorInnen Nordic Walking Day im Wiener Prater teil

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Ideen und Vorschläge brachten die SeniorInnen beim 1. Wiener SeniorInnen-Workshop ein

Was die potenziellen BesucherInnen der Pensionistenklubs denken, brachte die große öffentliche Befragung durch die Grätzl-KoordinatorInnen ans Licht. Sie wiederholten die Befragung von Mai 2016 und hörten sich in allen Bezirken Wiens bei der Bevölkerung um. 55 Prozent der Befragten denken bei den Klubs an Gemeinschaft, Unterhaltung, Freizeitgestaltung, Spaß und Geselligkeit – für mehr als die Hälfte der Befragten ein Besuchsgrund. Ebenfalls oben auf der Liste: Ausflüge, Bewegungsangebot und die angenehme Atmosphäre. Die Befragung bestätigte außerdem die Nachmitagsöffnungszeiten. 56 Prozent der Befragten würden die Klubs ausschließlich am Nachmittag besuchen.