Wirtschaft und Finanzen [2021]

Kapazitäten und Auslastung

In den Häusern zum Leben finden alle einen Platz und das für sie passende Angebot. Das reicht von der eigenen Wohnung bis hin zum betreuten oder stationären Bereich – je nach Anforderung und Bedürfnis. Mit etwas Verzögerungen machten sich die Folgen der Pandemie auch bei der Belegung der Einzel- und Doppelwohnungen bemerkbar. Nach dem Wachstum in den vergangenen beiden Jahren scheint sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage nun einzupendeln. Die Gesamtplätze im Wohnbereich wiesen aufgrund von Sanierungen, Umbauten und Sicherheitsmaßnahmen sowie der stagnierenden Nachfrage die niedrigsten Werte der vergangenen sechs Jahre auf. Dabei wurden 58 Einzel- und 30 Doppelzimmer weniger als im Vorjahr angeboten. Zugleich wurde der seit Jahren forcierte Ausbau der Betreuungsplätze im stationären konsequent weitergeführt. Doch trotz elf zusätzlich geschaffener Plätze im stationären Bereich sank das Gesamtkontigent der Häuser zum Leben auf 8.807 Plätze.

Kapazitäten & Platzangebot 2016 - 2021

jeweils per 31.12.

Kapazitäten Häuser

jeweils per 31.12.

Auslastung 2021

Im Jahr 2021 fiel die Auslastung aufgrund der Pandemiefolgen erstmals unter die 90-Prozent-Marke. Bei den Einzelzimmern waren rund 88 Prozent belegt, vor zwei Jahren lag der Wert noch bei 96,5 Prozent. Bei den Doppelzimmern ging es mit 79 Prozent Auslastung erstmals unter 80 Prozent. Stark gestiegen ist hingegen die Belegung im Bereich Befristetes Wohnen. Hier wurden mehr als 300 zusätzliche Belegstage im Vergleich zum Vorjahr gezählt. Auch bei den 2020 ausgebauten Remobilisationsstationen wuchs die Auslastung beträchtlich. Etwas mehr als 1.500 Belegstage mehr bedeuteten ein Plus von fünf Prozent. Recht konstante Zahlen waren im stationären Bereich zu vermelden. Dort wurde sowohl die Anzahl der Plätze als auch die Auslastung leicht gesteigert. Das Angebot im Betreuungszentrum Rosenberg wurde wie in den Jahren zuvor beinahe zur Gänze beansprucht. Im Hospiz gab es eine leichte Erhöhung von Kapazität und Auslastung.

Umsetzungsgrad Unterstütztes und Betreutes Wohnen

Das Pflege- und Betreuungsangebot in den Häusern zum Leben ist auch in Zukunft garantiert. Die Grundlage schaffte das KWP mit der am 1. 1. 2012 eingeleiteten Umstellung der Leistungsangebote Unterstütztes und Betreutes Wohnen und der damit verbundenen Einführung der Vollkostentarifierung. Erwartungsgemäß erhöht sich seither die Anzahl der KundInnen mit neuem Betreuungsvertrag. Inzwischen haben mehr als 84 Prozent der BewohnerInnen sämtlicher Pflegegeldstufen die neue vertragliche Grundlage. Inklusive aller BewohnerInnen des Unterstützten Wohnens beläuft sich der Wert auf 82,6 Prozent. Bis 2023 sollte die komplette Umstellung abgeschlossen sein.

Auslastung 2018 - 2021

in Tagen und Prozent

Umsetzungsgrad stationärer Bereich

Der Trend hält an: 2021 hatten schon 81 Prozent der BewohnerInnen im stationären Bereich den neuen Betreuungsvertrag. Das sind mehr als 260 Personen mehr als im Vorjahr. Geht es in diesem Tempo weiter, kann die Umstellung auf die Vollkostentarife im stationären Bereich voraussichtlich im Jahr 2025 abgeschlossen werden.

Auslastung 2018 - 2021

in Tagen und Prozent