

Stadtrat Peter Hacker zum KWP
Das Leben und Arbeiten in den Häusern zum Leben des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser war und ist ein anderes seit Beginn der Corona-Pandemie vor inzwischen mehr als einem Jahr. Besuche, Aktivitäten und viele alltägliche Dinge waren stark eingeschränkt – zum Schutz der BewohnerInnen und MitarbeiterInnen.
Die Corona-Krise hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig funktionierende Strukturen, langjährige Expertise und hochwertig ausgebildete MitarbeiterInnen aus der Pflege sind – jetzt und in Zukunft. Durch die im KWP seit Jahrzehnten geleistete Prävention und die individuell angepasste Betreuung sind wir gut durch die Krise gekommen und können auch künftig unser Gesundheitssystem entlasten.
Während Angehörige im Jahr der Pandemie selbst nicht oder weniger vor Ort bei ihren Liebsten sein durften, konnten sie stets darauf vertrauen, dass ihr Vater, ihre Großmutter oder ihre FreundInnen in einem der 30 Häuser zum Leben in besten Händen sind. Alle MitarbeiterInnen des KWP haben in dieser Krisenzeit Großartiges geleistet, um den knapp 9.000 BewohnerInnen trotz aller Einschränkungen ein möglichst unbeschwertes Leben zu ermöglichen.
Vorwort von Stadtrat Peter Hacker
Das Leben und Arbeiten in den Häusern zum Leben des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser war und ist ein anderes seit Beginn der Corona-Pandemie vor inzwischen mehr als einem Jahr. Besuche, Aktivitäten und viele alltägliche Dinge waren stark eingeschränkt – zum Schutz der BewohnerInnen und MitarbeiterInnen. Die Corona-Krise hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig funktionierende Strukturen, langjährige Expertise und hochwertig ausgebildete MitarbeiterInnen aus der Pflege sind – jetzt und in Zukunft. Durch die im KWP seit Jahrzehnten geleistete Prävention und die individuell angepasste Betreuung sind wir gut durch die Krise gekommen und können auch künftig unser Gesundheitssystem entlasten.
Während Angehörige im Jahr der Pandemie selbst nicht oder weniger vor Ort bei ihren Liebsten sein durften, konnten sie stets darauf vertrauen, dass ihr Vater, ihre Großmutter oder ihre FreundInnen in einem der 30 Häuser zum Leben in besten Händen sind. Alle MitarbeiterInnen des KWP haben in dieser Krisenzeit Großartiges geleistet, um den knapp 9.000 BewohnerInnen trotz aller Einschränkungen ein möglichst unbeschwertes Leben zu ermöglichen.
Auch wenn die Empfehlungen des Krisenstabs der Stadt sowie die Verordnungen der Bundesregierung eine Umstellung bedeuteten, ist die Pflege und Betreuung so qualitativ hochwertig wie zuvor geblieben. Das war nicht selbstverständlich. In Zeiten, in denen es zum Schutz der BewohnerInnen „enger“ wurde, sind die MitarbeiterInnen über sich hinausgewachsen. Doch in jeder Ausnahmesituation gibt es Raum für Normalität. Das haben die Häuser zum Leben bewiesen: Gemeinsame Mahlzeiten, Spaziergänge und Ausflüge waren nicht dauerhaft gestrichen, sondern fanden in kleinerem Rahmen statt. Es entstanden neue Initiativen, besonders in der warmen Jahreszeit.
Ohne Zweifel wurden und werden die Familien, die Kinder und Enkelkinder, die FreundInnen seitens der BewohnerInnen schmerzlich vermisst. Doch die Häuser zum Leben haben andere Formen des Zusammenseins entwickelt– ohne oder mit sehr geringem Risiko einer Ansteckung. Die Einrichtung der Plauderplatzln zum Beispiel war ein enorm wichtiger Schritt. Hier war es möglich, BesucherInnen in einem geschützten Rahmen zu empfangen. Mit Tablets und flächendeckendem WLAN war es auch möglich, dass unsere BewohnerInnen elektronisch mit ihren Lieben in Kontakt blieben.
Seit 60 Jahren übernimmt das KWP Verantwortung für die ältere Bevölkerung Wiens.
Eines steht mit Sicherheit fest: In diesen 60 Jahren gab es kein Jahr wie 2020. Für viele nie zuvor dagewesene Situationen mussten in kürzester Zeit Lösungen entwickelt werden. Erfahrung, Einsatz und Zusammenhalt aller Beteiligten waren die Erfolgsfaktoren, um gemeinsam durch die schwerste Zeit der 60-jährigen Geschichte zu kommen. Darauf dürfen wir stolz sein – und auf den 60. Geburtstag ebenso!
Weil Perspektiven immer wichtig sind, freue ich mich schon auf die nächsten Jahre. Das KWP steht niemals still und entwickelt sich stets weiter. Den MitarbeiterInnen danke ich für ihr großartiges Engagement, der neuen Geschäftsleitung unter Christian Hennefeind wünsche ich viel Erfolg bei der Umsetzung all ihrer Pläne.
Peter Hacker
Amtsführender Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport
KWP-Präsident
Geschäftsführer Mag. Christian Hennefeind
Im März dieses Jahres habe ich, kommend aus dem Fonds Soziales Wien, wo ich viele Jahre als stellvertretender Geschäftsführer und Personalchef tätig war, die Geschäftsführung im KWP übernommen – in einer von der Corona-Krise geprägten Zeit. Vor etwas mehr als einem Jahr wurde die ganze Welt aus den Angeln gehoben. Ganze Volkswirtschaften mussten aufgrund der Verbreitung des damals weitgehend noch unbekannten Virus namens SARS-CoV-2 geschlossen werden, persönliche Kontakte, selbst zu Familienmitgliedern, wurden untersagt, Ausgangssperren mit strengen Kontrollen versetzten die Menschen in einen Schockzustand.
Geschäftsführer Mag. Christian Hennefeind
Im März dieses Jahres habe ich, kommend aus dem Fonds Soziales Wien, wo ich viele Jahre als stellvertretender Geschäftsführer und Personalchef tätig war, die Geschäftsführung im KWP übernommen – in einer von der Corona-Krise geprägten Zeit. Vor etwas mehr als einem Jahr wurde die ganze Welt aus den Angeln gehoben. Ganze Volkswirtschaften mussten aufgrund der Verbreitung des damals weitgehend noch unbekannten Virus namens SARS-CoV-2 geschlossen werden, persönliche Kontakte, selbst zu Familienmitgliedern, wurden untersagt, Ausgangssperren mit strengen Kontrollen versetzten die Menschen in einen Schockzustand.
Die Häuser zum Leben und die PensionistInnenklubs der Stadt Wien hat all das besonders getroffen. Unsere BewohnerInnen durften die Häuser und zum Teil die Zimmer nicht mehr verlassen, gemeinsames Essen im Speisesaal war untersagt, Ratsch und Tratsch verboten. In den Klubs wurden die Läden heruntergelassen. Kurz: Alle gesellschaftlichen Aktivitäten und die vor allem für ältere Menschen so wichtigen sozialen Kontakte waren von einem Tag auf den anderen nicht mehr vorhanden.
Unseren BewohnerInnen und unseren MitarbeiterInnen haben die vergangenen Monate alles abverlangt. Und noch heute ist nicht klar, wie es künftig weitergehen wird. Das Einzige, was man wirklich mit Überzeugung und mit Sicherheit sagen kann: Das gesamte Team des KWP kann stolz darauf sein, wie es die Krise bisher gemeistert hat. Egal, in welchem Bereich die MitarbeiterInnen tätig sind, im vergangenen Jahr haben alle bewiesen, wie man mit Zusammenhalt und Engagement selbst schwierigste Zeiten bewältigt.
Wenn Kolleginnen und Kollegen aus der Zentrale spontan in die Rolle von KüchengehilfInnen und KöchInnen schlüpfen, KlubmitarbeiterInnen in die Häuser kommen, um bei der Betreuung der BewohnerInnen zu helfen, IT-SpezialistInnen in kürzester Zeit die lückenlose Kommunikation über Videotelefonie ermöglichen, dann weiß man, dass hier ein Team am Werk ist, das aufeinander schaut und Probleme und Krisen miteinander löst. Die Pandemie hat alle unsere Aufgabenbereiche beherrscht. Selbst die Rechtsabteilung wurde mit Problemstellungen konfrontiert, die es so noch nie gab: Besuchsverbote, Quarantäneregelungen, Hygienemaßnahmen, An- und Zugehörigenanliegen, u. s. w.:
All das musste erfasst, analysiert und rechtlich in einen Rahmen gegossen werden.
Niemand in unseren Häusern blieb davon unberührt. Es waren aber vor allem die Frauen, die einen gewaltigen Beitrag geleistet haben. Sie waren, wie in so vielen anderen Bereichen des Lebens auch, die Heldinnen des neuen Alltags. Nicht umsonst wurden alle unsere Mitarbeiterinnen mit dem „Woman of the Year“-Award 2020 ausgezeichnet. Dazu
herzliche Gratulation! Wir können stolz sein auf das, was das KWP im vergangenen Jahr
geleistet hat. Das gibt sehr viel Zuversicht für alle zukünftigen Problemstellungen und Aktivitäten in den 30 Häusern zum Leben und den 150 Klubs.
Ich möchte mich herzlich für den Einsatz aller und für das große Verständnis unserer BewohnerInnen und der Klubmitglieder bedanken und freue mich auf die spannende Arbeit mit diesen Menschen.
Mag. Christian Hennefeind
KWP-Geschäftsführer

60 lebenswerte Jahre: Damals wie heute für die Menschen
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Seit 60 Jahren leisten die Häuser zum Leben einen unverzichtbaren Beitrag zur Lebensqualität der älteren Bevölkerung Wiens. Am 7. Oktober 1960 wurde die Gründung des gemeinnützigen Fonds im Gemeinderat beschlossen. Eine wegweisende Entscheidung. Denn damit nahm eine echte Wiener Erfolgsgeschichte mit internationaler Vorbildwirkung ihren Lauf. Die Schaffung des modernen Wohnraums war vor allem eines: zukunftsweisend. Die städtische Bevölkerung wurde älter, die Lebenserwartung stieg, doch die Wohnverhältnisse stagnierten. Viele Wohnungen waren alles andere als komfortabel – bis hin zum Substandard mit Toilette am Gang. Und auch die steilen Treppen der Zinskasernen waren für ältere Menschen eine Zumutung. Kurzum: Der Wohnraum war nicht mehr zeitgemäß. Moderne Häuser mussten her. Bereits im Jänner 1961 wurde der Bauplatz für das erste Haus bestimmt. Noch im selben Jahr lud die damalige Wohlfahrtsstadträtin und erste KWP-Präsidentin Maria Jacobi zur Grundsteinlegung. Damit begann eine beispiellose Baugeschichte. Bis 1995 wurden 30 Häuser zum Leben in 21 Wiener Gemeindebezirken eröffnet. Zum 60. Geburtstag im vergangenen Jahr haben wir eine Wanderausstellung mit 16 Themen rund um die Geschichte des KWP organisiert. Dabei geht es unter anderem um die Anfänge des gemeinnützigen Fonds, die ersten Bauprojekte, visionäre Ideen zum Wohnen im Alter, das Miteinander der Generationen, altersgerechte Architektur, die Weiterentwicklung des gastronomischen Angebots von der einfachen Aufwärmkost zur Frischküche und natürlich um den großen Wandel von einer ursprünglich reinen SeniorInnen-Residenz zum rundum betreuten Wohnen mit vielfältigem Betreuungs- und Pflegeangebot. Der Blick in die Vergangenheit verrät uns und unseren BewohnerInnen, was sich im Laufe der Zeit änderte und worin sich die Häuser zum Leben stets treu blieben. Wer noch mehr erfahren will, kann sich in einer eigens zum Jubiläum gestalteten Broschüre ein noch besseres Bild von 60 Jahren KWP machen.
60 Jahre kurz erzählt
Ein Leben ohne Beschwerlichkeiten, umgeben von vertrauten Möbeln und in Gemeinschaft: All das sollte die BewohnerInnen in ihrem neuen Zuhause erwarten. Dafür wurden komfortable Einzel- und Doppelzimmer konzipiert. Kompakt und doch mit allen nötigen Einrichtungen. Damals visionär, bis heute modern. Gemeinschaftsräume und große Gärten förderten das soziale Zusammenleben – und tun das bis heute. Fortschritt war gleich auf mehreren Ebenen angesagt: Seit Mitte der 70er-Jahre können die Bewohnerinnen und Bewohner das Leben in den Häusern aktiv mitbestimmen. Der offene Zugang war für alle ein Gewinn. Die interne Ombudsstelle ist inzwischen eine Institution. Hier kommt kein Anliegen zu kurz, ist stets ein offenes Ohr zu haben. Das Zuhören hat sich gerade in der Krise ausgezahlt, wie das heurige Jahr eindrucksvoll bewies. Nach dem Bau des letzten Hauses 1995 begann im Jahr darauf ein neues Kapitel in der Geschichte des KWP. Da wurde die veraltete Bezeichnung Kuratorium Wiener Pensionistenheime durch das zeitgemäße Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser ersetzt. Und mit dem Namen änderte sich auch das Programm. Statt zu bauen, wurde fortan modernisiert und erweitert. Während die Anzahl der Bewohnerinnen und Bewohner ein konstantes Niveau erreichte, veränderte sich die Altersstruktur. Das Einzugsalter stieg, zugleich wurden Pflege- und Betreuungsleistungen ausgebaut. Neue medizinische und therapeutische Methoden hielten Einzug. Heute zählen ganzheitliche Pflegeund Betreuungsleistungen genauso zu den täglichen Aufgaben in den Häusern zum Leben wie medizinisch-therapeutische Angebote und psychologische Unterstützung. Doch der Lebensabend soll auch genossen werden – am besten möglichst fit und in guter Gesellschaft.
„Das Eigenleben, die private Sphäre der Bewohner möglichst zu erhalten, ihnen aber trotzdem die mühevollen Arbeiten abzunehmen, ist das grundlegend Neue an der Idee der Pensionistenwohnheime*. Sowohl in der Baugestaltung als auch in der organisatorischen Führung sind die einzelnen Heime ganz danach ausgerichtet.“
Amtsblatt der Stadt Wien, Nr. 43, 25. Oktober 1969
* 1996 wurde der Name der Zeit und der Realität angepasst. Seither spricht man von Pensionisten-Wohnhäusern.

„Die Zimmer in diesen Häusern sind mit Vorraum, Bad und WC eingerichtet; es wird volle Verpflegung und Bedienung geboten. Die Verpflegungskostenbeiträge sind so niedrig gehalten, daß auch Personen mit geringerem Einkommen in diesen Heimen wohnen können.“
Amtsblatt der Stadt Wien, Nr. 5, 1. Februar 1969

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Für Geselligkeit und Unterhaltung ist – neben den Aktivitäten in den Häusern – in den PensionistInnen-Klubs gesorgt. Diese gingen 1962 aus den ehemaligen Wärmestuben hervor und sollten fortan den weniger begüterten SeniorInnen der Stadt gemeinsame Zerstreuung bei Kaffee und Kuchen, eine tägliche Jause und regelmäßig warme Speisen bieten. Schon im ersten Jahr gab es 85 davon, fünf Jahre später waren es 116 und heute sind es 150. Mitte der 1970er-Jahre wurden die ersten Klubs in die Häuser zum Leben integriert. Ein historischer Moment: Damit wurden die Häuser endgültig zum Treffpunkt der älteren Bevölkerung des Grätzls. Seither wird zusammen Geschichte geschrieben. 2001 erfolgte schließlich die Eingliederung ins KWP. Gemeinsame Musik- und Filmabende, Bastelstunden, Ausflüge oder einfach nur eine Tasse Kaffee zur frischen Mehlspeise: Langweilig wird es nie und mit dem KLUB+ gibt es seit Kurzem für alle Interessen den passenden Raum.
Selbstbestimmt und gut betreut
Der Geschäftsbericht
zum Download
Hier können Sie den Geschäftsbericht der Häuser zum Leben und der Pensionistenklubs der Stadt Wien auf ihren Desktop laden (PDF-Format, 15 MByte).
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