Leben im KWP [2018]

Mit den Menschen: Die Projekte 2018

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Alle Farben des Regenbogens

Für die älteren Mitglieder der LGBTIQ*-Szene gab es in Wien bisher keine regelmäßigen Begegnungs- und Entfaltungsmöglichkeiten. Homo-, Trans- und Intersexualität im Alter ist noch immer mit Tabus belegt und in der Öffentlichkeit kaum präsent. Dabei betrifft es viele. Das KWP möchte all diesen Menschen Raum geben. Darum verwandelt sich der Pensionistenklub in der Gumpendorfer Straße nunmehr an jedem letzten Freitag im Monat in den Regenbogentreffpunkt für SeniorInnen. Vielfalt ist Programm: Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden laden zum Mitmachen, zum Abschluss wird Tango getanzt.

Tierisch gut therapiert

Der Kontakt mit Tieren entspannt, macht froh, und kann auch die Gesundheit fördern. Biographiebezogene tiergestützte Intervention wird daher in vielen Häusern zum Leben angeboten. Im Haus Prater kommen beispielsweise regelmäßig Therapiehunde vorbei. Aber auch Kaninchen und Meerschweinchen sind immer wieder zu Gast. Ganz neu sind die fünf Legehennen Poldi, Mira, Susi, Lena und Grete. Sie haben im Frühjahr 2018 ihr neues Gehege im großen Garten des Hauses bezogen. Ziel ist es, die Ressourcen der BewohnerInnen so lange wie möglich zu erhalten und Einsamkeit und Entstehung von Depressionen vorzubeugen.

Der Zugang durch tiergestützte biographiebezogene Intervention wirkt sich positiv auf den gesundheitlichen, kognitiven, sozialen und emotionalen Status aus und kann in allen vier Stadien der Demenzerkrankung eingesetzt werden. Das Beste daran: Es macht allen Spaß, auch den MitarbeiterInnen. Neu ist die Betreuung von BewohnerInnen mit psychischen Störungen und deren An- und Zugehörigen sowie der psychiatrische Liaisondienst (PLD) zur Unterstützung des Personals in komplexen Situationen. Zudem wurden die MitarbeiterInnen in allen Häusern gezielt geschult, um mit betroffenen BewohnerInnen und deren Verhalten kompetent umgehen zu können.

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"Ich bin stolz auf das KWP, weil ich mich hier weiterbilden kann.

Einfach lesbar

Mit der Überarbeitung der Betreuungsverträge im KWP ist für BewohnerInnen einiges an Papier und Paragrafen entsorgt worden. Die Verträge sind wesentlich übersichtlicher und kompakter in einer leicht verständlichen Sprache verfasst. Die Anlageblätter wurden in den Vertragstext integriert, doppelte Informationen so eliminiert. Damit konnte zum Beispiel der Vertrag für Betreutes Wohnen von 32 auf 20 Seiten reduziert werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: weniger Papier, weniger lesen und besser verstehen.

Digital in die Zukunft

Mehr Zeit für die Menschen: Unter dieser Prämisse treibt das KWP die Digitalisierung in ihren Häusern und in der eigenen Struktur weiter. Mit der elektronischen Pflege- und Betreuungsdokumentation etwa sparen die MitarbeiterInnen in bis dato sieben Häusern durch den Wegfall von Doppelerfassungen massiv Zeit. Davon profitieren eins zu eins die BewohnerInnen. Weitere Häuser folgen – stets in Abstimmung mit den notwendigen Schulungen der MitarbeiterInnen. Auch für die BewohnerInnen direkt hat sich in den vergangenen Jahren und Monaten einiges verbessert: WLAN, ein modernes, voll digitales Terminterminal im Eingangsbereich, erste Schritte zu einem bargeldlosen Alltag in den Häusern sind schon umgesetzt. Und mit einem Blick in die Zukunft richtet das KWP eine Forschungswohnung mit verschiedenen Sturzsensoren ein und testet Roboter für Hilfs- und Sicherheitstätigkeiten im täglichen Betrieb.

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