Neues aus der IT
"Der neue Bereich Häuser und Digitalisierung wird die strategische Ausrichtung der Häuser zum Leben und ihre technische Ausrüstung für die kommenden Jahre und Jahrzehnte neu festlegen."
Mag. Simon Bluma, MSc, MBA | Bereichsleiter Häuser und Digitalisierung
Die fortschreitende Bedeutung der Digitalisierung in der Pflege und Betreuung älterer Menschen führte außerdem zur Gründung des neuen Bereichs Häuser und Digitalisierung. Dort werden künftig die vielen Aktionen, Leistungen und infrastrukturellen Anforderungen der 30 Häuser zum Leben koordiniert.
Das größte IT-Projekt des Jahres betraf das neue Server- und Rechenzentrum im generalsanierten Haus Schmelz. Dort wurden insgesamt 400 virtuelle Server und rund 350 Terabyte Speicher bereitgestellt und in bestehende IT-Infrastruktur integriert.
Eine regelrechte Revolution stellt die komplette Umstellung der Mail- und Computersysteme auf Microsoft Office und Outlook dar. Der langfristige Prozess wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Mit dem Modern Workplace startete eine weitere groß angelegte Digitale Häuser Neues aus der IT Aktion, die die gesamte Organisation der Häuser zum Leben noch einige Jahre beschäftigen wird. Die Erfahrungen aus der Pandemie erfordern, über die bestmögliche Büroinfrastruktur und das Angebot von Hard- und Software für die MitarbeiterInnen nachzudenken.
Im zweiten Jahr der Pandemie bewiesen die BewohnerInnen und MitarbeiterInnen der Häuser zum Leben erneut ihre Fitness in digitalen Dingen. Dabei kam ihnen die Pionierarbeit der Vorjahre stark zugute. Das im ersten Coronajahr angeeignete technische Know-how half vor allem dann, wenn es für das Personal auch 2021 hin und wieder ins Homeoffice ging und Kurse sowie Weiterbildungen online stattfanden, oder wenn die SeniorInnen den Kontakt zu ihren Liebsten via Videotelefonie am Smartphone oder Tablet aufrechterhielten.
Positive Veränderung
Aufschwung in den HUB-Abteilungen
Seit zwei Jahren arbeiten die HUB-Abteilungen daran, die Menschen im KWP zu begeistern und zu fördern. Durch den Einsatz neuer Methoden, Initiativen und Prozesse wird die digitale Transformation aktiv mitgestaltet. 2021 wurden ihre Aktivitäten nach einjährigem Bestehen umfassend evaluiert und in den drei HUB-Abteilungen Innovationen, Projekte und Technologie neu organisiert. Die jeweiligen strategischen Ausrichtungen wurden im Rahmen einer Klausur definiert und mit einer gemeinsamen Identität abgerundet.
In den HUB-Abteilungen drehten sich die Fragestellungen 2021 insbesondere um vernetztes Arbeiten, selbstorganisierte Teams sowie die ideale Vernetzung zwischen den Häusern, Klubs und Fachbereichen. Das Innovationskomitee mit Mitgliedern aus verschiedenen Bereichen und Häusern stellt dabei die Brücke zwischen MitarbeiterInnen mit Ideen und der Geschäftsleitung dar. Insgesamt gab es 27 Einreichungen, davon 15 Ideen und 12 Projekte, die vom Innovationskomitee bewertet wurden. Zwei Drittel wurden weiterverfolgt – manche davon werden bereits umgesetzt.
Zukunft gestalten
In der HUB-Abteilung Innovation wurde dazu der Prozess zur Einreichung und Bewertung von Ideen und Projekten evaluiert und digitalisiert. Daneben wurde eine Gesamtstrategie zum Thema Active & Assisted Living (AAL) und ein Konzept für transkulturelles Community Building erarbeitet. Außerdem wurde ein Leitfaden zur Anbahnung von Corporate- Start-up-Kollaborationen entwickelt, der Kooperationen erleichtert. Um die vielen kreativen Ideen an einem Ort zu versammeln, wurde das neue Format Innovation DAY_ting ins Leben gerufen. Zahlreiche motivierte MitarbeiterInnen konnten sich an drei Workshop-Tagen im September aktiv für die Zukunft des Unternehmens einbringen.
Zukunft realisieren
Die HUB-Abteilung Projekte beschäftigte sich seit Herbst mit der Systematisierung der Projektorganisation in den Häusern zum Leben. Dazu zählen unter anderem die Weiterentwicklung von Projektmanagementstandards und -instrumenten sowie der Aufbau der Abteilung als Project Management Office (PMO).
Zukunft leben
In der HUB-Abteilung Technologie dreht sich vieles um die virtuelle Realität. So wurde der Regelbetrieb für den Einsatz von VR-Brillen in der Betreuung von demenziell erkrankten BewohnerInnen erfolgreich umgesetzt. Das dabei entstandene Kompetenzzentrum für Extended Reality (XR) beschäftigt sich auch mit VR-Trainings für Pflege & Betreuung. VR-Brillen sollen den MitarbeiterInnen künftig als einfache Hilfsmittel so manche Aufgabe erleichtern. Ob bei der Einübung von Pflegehandlungen, bei der Zubereitung von Speisen oder beim Onboarding. Inzwischen gibt es in jedem Haus eine eigene VR-Box mit VR-Brille, Controllern und einer einfachen Anleitung via QR-Code. Die Häuser zum Leben zählen damit europaweit zu den ersten Institutionen mit solchen Trainings für die MitarbeiterInnen.