Mit Rekordzahlen in die Zukunft
4.000 neue Mitglieder, fast 1,5 Millionen Klub-Besucher*innen in einem Jahr, 250.000 Klubaktivitäten: Diese Reihe an beeindruckenden Zahlen ließe sich leicht fortführen. Die 150 Pensionist*innenklubs der Stadt Wien sind sogar wild entschlossen, noch mehr zu bieten, noch mehr Menschen anzusprechen und noch präsenter in Wien zu werden. Seit Kurzem liegen Infofolder in den Wiener Arztpraxen auf. Unser ehrgeiziges Ziel, 40.000 Mitglieder zu erreichen, rückt in greifbare Nähe. Das wären dann zehn Prozent aller über-60-jährigen Wiener*innen.
Ein wichtiger Faktor dafür ist die Diversifizierung der Zielgruppen. Wir sprechen alle Wiener*innen an, generationen- und kulturübergreifend. „Der Klub ist dort, wo wir sind“, ist außerdem das Motto, das sich die rund 330 Betreuer*innen auf die bunte Fahne geheftet haben. Das heißt nichts anderes, als dass die Aktivitäten weiterhin in ganz Wien stattfinden werden, nicht nur an den fixen Standorten der Pensionist*innenklubs. Wir tanzen auf öffentlichen Plätzen, wandern durch Wien, musizieren auf Bühnen und Festen. Zusammengefasst: Wir sind aktiv am Sozialleben der Stadt beteiligt. Und wir machen so das Leben in Wien lebenswerter.
Das Klubprogramm, die Schwerpunkte und der Kluballtag sind längst keine reine Vorgabe mehr. Bereits in den vergangenen Jahren haben die Klubs ihre Mitglieder und Ehrenamtlichen verstärkt in die Planung einbezogen. Die Betreuer*innen arbeiten eng mit den Kund*innen und Senior*innen zusammen, wenn es darum geht, die Entwicklung der Klubs voranzutreiben, neue Ideen einfließen zu lassen und Vorhaben umzusetzen. Das hat sich nicht nur in den Mitgliederzahlen niedergeschlagen, auch die Zahl der Ehrenamtlichen ist geradezu „explodiert“: Ein Plus von 100 Prozent an ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen spricht für den Erfolg des eingeschlagenen Wegs.
Im vergangenen Jahr haben wir viele etablierte, beliebte Angebote fortgeführt. Unter anderem haben wir unseren Kund*innen wieder eine umfangreiche Beratung in Fragen des Wohn- und des Energiebonus angeboten. Neu dazu kamen Beratungsstunden für den Reparaturbonus. Allein beim Wohnbonus haben wir 2.500 Menschen unterstützt, beim Energiebonus waren es gar 6.500. Garniert haben wir das gewohnte Angebot mit neuen Ideen und Serviceleistungen.
In der coolen Zone der Hitze trotzen
Die Sommermonate in Wien werden nachweislich immer heißer. Das sorgt bei vielen Menschen nicht nur für viel Schweiß, sondern auch für gesundheitliche Probleme. Viele Wohnungen verfügen weder über einen effizienten baulichen Sonnen- oder Hitzeschutz noch über Klimaanlagen. Die Temperaturen steigen da in innerstädtischen Wohnungen schnell in Richtung 35 Grad und mehr. Wer es – zumindest zwischendurch zur Erholung – kühler haben will, kann nicht nur die Cooling Zonen der Stadt Wien besuchen, sondern auch bei uns vorbeikommen.
Als Kooperationspartner des Hitzeaktionsplans der Stadt Wien bieten wir Coole Plätze an, zum Beispiel im Klub Greiseneckergasse. Der wurde im Juni mit einer Klimaanlage neu eröffnet und stand über die Sommermonate von 10 bis 20 Uhr als „Cooling Zone“ für hitzegeplagte Mitbürger*innen offen. In Wohnzimmeratmosphäre oder im eigens geschaffenen Ruhebereich mit Liegestühlen lässt es sich hier auch bei größter Außenhitze und ohne Konsumzwang gut entspannen. Auch andere Klubs verfügen inzwischen über Klimaanlagen. Und die schattigen Gärten vieler Klubs sind ebenfalls bestens zum Abkühlen geeignet.
Im Klub+ Wohnzimmer das Herz erwärmen
Das im Jahr 2022 gestartete Angebot Klub+ Wohnzimmer – die Antwort auf die gestiegenen Energiepreise – wurde auch im vergangenen Winter wieder gut und gerne angenommen. In zehn Klubs haben wir die Winter-Öffnungszeiten von 10 bis 17 Uhr (vereinzelt sogar bis 18 Uhr) erweitert. Im Klub+ Wohnzimmer kann man gemeinsam frühstücken, den Tag mit Klub-Programm genießen oder einfach nur Herz und Seele wärmen.
Mit dem Sozial-Wegweiser zur richtigen Stelle
Wer Hilfe braucht, hat oft nicht den Überblick, wo er sie überhaupt bekommen kann. Und: Nicht alle Wiener*innen haben einen Zugang zum Internet, wo man die Informationen im Bedarfsfall finden kann. Übersichtlich zusammengefasst gab es sie bis dato gar nicht. Deshalb haben die Pensionist*innenklubs für akut Betroffene den Sozial-Wegweiser Wien entwickelt und als Folder und online zur Verfügung gestellt. Darin finden sich kompakt dargestellt alle wichtigen Telefonnummern und Kontaktmöglichkeiten für den Fall der Fälle. Versammelt sind die wichtigsten Servicestellen zu den Themen Sicherheit, Gesundheit, Soziales, Wohnraum und Recht sowie Adressen für günstigen Lebensmitteleinkauf oder Kleidung und Gebrauchsgegenstände.
Das neue Kennenlern-Format für Senior*innen
Was bisher unter dem Titel Speed Dating stattfand, hat einen neuen, dem wahren Sinn angepassten Namen: Plötzlich Freu(n)de! Hier haben Seniorinnen und Senioren in gemütlicher Atmosphäre die Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen, ob zum Reden, zum gemeinsamen Sport, Kultur oder Tanz. Um die Suche zu erleichtern, gibt es Stationen mit verschiedenen Themenschwerpunkten. Im März fand im VHS Veranstaltungszentrum Praterstern das Vernetzungstreffen unter neuem Motto erstmals statt. Denn: Gemeinsam erlebt man mehr!
Im Klub+ sind alle willkommen
Auch heuer gibt es wieder Zuwachs in der Klub+-Familie: Mit dem mobilen Klub+ Orientierung sprechen wir alle Wiener Senior*innen an und bieten gleichzeitig ein Programm, das sich besonders für Personen eignet, die von Vergesslichkeit oder leichten kognitiven Einschränkungen betroffen sind. Das Angebot reicht vom Crossboccia über das Gruppenquiz, Wandern mit Gedächtnistraining und Sitzyoga bis hin zum Trommeln. Die Angebote und Aktivitäten finden in ganz Wien statt.
Ein Generationentreff in Penzing
Ebenfalls neu ist der Klub+ All in Penzing in der Käthe-Dorsch-Gasse. Das neue Klublokal lädt auf 500 barrierefreien Quadratmetern alle ein, die gerne gemeinsam etwas unternehmen. Willkommen sind hier nicht nur Senior*innen. Das Angebot richtet sich auch an Kinder und Erwachsene, die Lust auf Bewegung, Spiel, Spaß und Austausch haben. Die Angebote sind – wie in allen Klubs – natürlich kostenlos. Auf dem Programm stehen unter anderem Qi Gong, Yoga, Line Dance, Kunstworkshops und Computerkurse.
Viel zu tun auf der Sportanlage des ASKÖ Brigittenau
Spiel, Spaß, Sport: Was bei den Klubs eigentlich ganzjähriges Motto ist, stand von 10. bis 12. Mai ganz besonders im Fokus. Bei den „Heiteren Sporttagen“ auf der Anlage des ASKÖ Brigittenau konnten die Teilnehmer*innen drei Tage lang bei bekannten und weniger bekannten Sportarten mitmachen. Ganz viel Bewegung und Lust am Ausprobieren standen auf dem Programm. Neben beliebten Aktivitäten wie Yoga, Nordic Walking und Boccia konnten die Senior*innen und ihre Begleiter*innen auch Floor Hockey, Hula-Hoop oder Riesen-Mikado testen. Wettbewerb und sportliche Höchstleistungen gab es beim Zirkeltraining bzw. beim Basketball- und Fußballturnier.
Das Discoschiff auf der Donau war wieder unterwegs
Nach langer Pause aufgrund der Pandemie war am 1. Juni das beliebte Discoschiff der Wiener Pensionist*innenklubs wieder auf der Donau unterwegs. Um 15 Uhr ging es bei der Anlegestelle Reichsbrücke auf der MS Admiral Tegethoff Richtung Greifenstein los. Gleich von Beginn weg wurde der Dancefloor eifrig genutzt. Bei feinen Schmankerln und Getränken war die Stimmung bis nach dem Anlegen ausgelassen.
Sportlicher Spaß beim Nordic Walking Day
Wie immer größter Beliebtheit hat sich der inzwischen mit seiner fünften Auflage etablierte Nordic Walking Day im Wiener Prater erfreut. Mehr als 500 Teilnehmer* innen zählten wir auf der Strecke, der älteste mit einem stolzen Alter von 94 Jahren. Die älteste Teilnehmerin war 85. Gewertet wurde in den Altersklassen 60+, 70+ und 80+, jeweils auf den beiden Streckenlängen 2,5 bzw. fünf Kilometer. Gefeiert haben die Teilnehmer*innen und Zuschauer*innen die Höchstleistungen anschließend im Festzelt auf der Wiener Kaiser Wiesn.
Der Oktober im Zeichen der Wiener Senior*innen
Mit einem großen Fest im Kursalon Hübner wurde Ende September der Startschuss für den Wiener Monat der Senior*innen gegeben. Bei Musik aus den 50er- und 60er-Jahren gab es neben guter Unterhaltung auch zahlreiche Info- Möglichkeiten für die Besucher*innen. Den ganzen Monat Oktober über fanden zahlreiche Events und Aktivitäten speziell für Senior*innen statt. Die Häuser zum Leben und die Pensionist*innenklubs waren als Kooperationspartner bei dieser Initiative dabei und haben für den Senior*innenmonat ein noch umfangreicheres Programm auf die Beine gestellt.
Ein stimmungsvoller Advent gehört bei uns dazu
Wir waren wieder auf Tour – mit Punsch, Tee, Keksen und Bratkartoffeln waren die Klubs in der Vorweihnachtszeit in der ganzen Stadt unterwegs. Wir haben die „stille“ Zeit mit Senior*innen, Anrainer*innen und Partner*innen in den Bezirken gefeiert. Auch das Nikolausfest haben wir ausführlich und wienweit in unseren Klubs begangen. Besonderes Highlight war jenes im Klub Wurlitzergasse, das wir in Kooperation mit der Werkstätte und Tagesstruktur Speckbachergasse des Vereins Jugend am Werk veranstaltet haben. Weihnachtslieder von Senior*innen und Jugendlichen, eine Führung durch die Werkstatt, ein Weihnachtsbazar und viel Rahmenprogramm sorgten für einen stimmungsvollen Nachmittag. Besonders bewegend waren heuer die Weihnachtsfeiern in den Klubs: Insgesamt konnten wir 7.000 Menschen aller Altersstufen bei uns begrüßen. Einem frohen Weihnachtsfest stand also nichts mehr im Wege!
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