Lebenswelten

Kund*innen

Gastronomisches Management

Genuss von seiner besten Seite

Es waren bewegende Momente im Haus Döbling, als wir das erste Mal unser demenzfreundliches Restaurant „Zum Augenblick“ öffneten. Es war eine wunderbare Anerkennung, als wir für unsere Arbeit und unser Engagement in der Flüchtlingshilfe von Sozialstadtrat Peter Hacker eingeladen wurden. Es war eine Bestätigung unserer Arbeitsweise, dass wir wieder neue Kund*innen für unsere Frischküchen und Patisserien begrüßen durften. Und es ist jeden Tag eine Freude, wenn wir sehen, dass unsere Bewohner*innen und unsere Kund*innen mit einem zufriedenen Lächeln von den Tischen aufstehen.

Das Gastronomische Management der Häuser zum Leben mit seinen 30 Frischküchen und rund 800 Mitarbeiter*innen sorgt täglich für volle Teller unserer Kund*innen. Unser Ziel ist, die mehr als 8.500 Menschen, die von uns bekocht werden, nicht nur satt zu machen; wir wollen mit unseren Produkten ihre Seelen zum Klingen bringen. Gutes Essen ist eine Grundlage für ein gutes Leben. Das treibt uns immer wieder an, Neues zu probieren und uns weiterzuentwickeln. Und das immer unter der Vorgabe, eine ausgewogene, gesunde, regionale und – wenn notwendig oder gewünscht – individuell an die Bedürfnisse der Menschen angepasste Kost anzubieten. 

Fünf Mahlzeiten täglich servieren unsere Küchen und Patisserien in die Speisesäle unserer Häuser. Dazu kommen frische Angebote für die Markt.Plätze, wo zu den sehr liberalen Öffnungszeiten stets nach Lust und Laune eingekauft werden kann. Dazu beliefern wir intern die Wiener Pensionist*innenklubs und Eigenveranstaltungen sowie Partner*innen mit Caterings. Fix auf der Abnehmerliste stehen die Tageszentren des Fonds Soziales Wien, zahlreiche Kindergärten sowie die Flüchtlingshilfe der Häuser zum Leben. Selbstverständlich verfolgen wir bei alldem auch immer unser Ziel, den Anteil an regional und biologisch hergestellten Lebensmitteln weiter zu erhöhen. Unser zentraler Einkauf optimiert hier seit Jahren die Quote, die derzeit deutlich über 30 Prozent bio und 70 Prozent regional liegt. Unsere Kund*innen danken es uns mit ihrer hohen Zufriedenheit.

Ein "Augenblick" mit Zukunft

Das erste demenzfreundliche Gasthaus als Erfolgsmodell

Es gibt Momente im Leben, da weiß man sofort, dass man die richtige Idee hatte und das Richtige getan hat. Das Pre- Opening unseres ersten demenzfreundlichen Pop-up-Restaurants mit dem schönen Namen „Zum Augenblick“ in Döbling war so ein Moment. Die strahlenden Gesichter und leuchtenden Augen unserer Gäste haben uns bestätigt, dass wir hier etwas Besonderes gemacht haben – und weiterhin machen werden. Das demenzfreundliche Restaurant wird weitergeführt, so viel steht nach dem ersten Abend fest. Egal ob Candle Light Dinner mit der/dem geliebten Partner*in oder ein Familienessen mit Eltern, Oma und Opa: Die 70 ersten Gäste verbrachten einen wunderschönen, entspannten Abend mit herrlichem Essen zu moderaten Preisen. 

„Zum Augenblick“ ist ganz konkret auf die Zielgruppe demenziell erkrankter Personen mit ihren Partner*innen, Familien und Freund*innen abgestimmt. Neben speziell geschultem Servicepersonal steht auch Pflegepersonal für etwaige Unterstützung und Betreuung zur Verfügung. Die Speisen sind auf die Zielgruppe abgestimmt und können, etwa bei Kau- und Schluckbeschwerden, auch als gemixte Kost geordert werden. Viele Betroffene und Angehörige hatten so endlich wieder die Möglichkeit, gemeinsam in feierlichem Rahmen schön Essen zu gehen – ohne Unsicherheiten und ohne Angst vor Getuschel an den Nachbartischen.

Noch ein Bier, bitte!

Die Brauerei im Haus Atzgersdorf ist gewachsen

Wegen großen Erfolgs verdoppelt: Das Oma- und Opa-Bier, entstanden aus einer spontanen Idee, fließt seit März 2023 in größeren Mengen. Die kleine Brauwerkstatt im Haus Atzgersdorf wurde ausgebaut und ist jetzt zweimal so groß. Außerdem wurde sie um einen Degustationsraum erweitert und im coolen Industrial Style gestaltet. Das Produktionsvolumen haben wir von 6.000 auf 12.000 Flaschen ebenfalls verdoppelt. Neben den beiden Wiener Lager-Sorten Oma und Opa produzieren die Senior*innen unter fachkundiger Anleitung noch die beiden hellen Sorten Hellga und Hellmut. 

Das Besondere: Die Bewohner*innen sind in alle Produktionsschritte eingebunden, vom Brauen bis zum Etikettieren. Das fördert die Gemeinschaft, stärkt das Selbstvertrauen und macht einfach richtig Spaß. Inzwischen beliefert die Brau-Crew aus Liesing sämtliche Markt.Plätze der Häuser zum Leben und auch die Pensionist*innenklubs mit ihren Spezialitäten. Und: Sie erregen international Aufsehen. Fernsehanstalten und Journalist*innen aus aller Herren Länder haben bereits über die Senior*innen aus Atzgersdorf mit ihrer Brauerei berichtet. Und weil es auch noch gut schmeckt, haben die Biere den Publikums-Award eines heimischen Gourmet-Magazins abgestaubt.

Wir laden ein

Mittagessen für alle Klubmitglieder

Essen in Gesellschaft ist lustiger, als allein am Tisch zu sitzen. Deshalb haben wir – in einer Testphase – unsere Speisesäle in den Häusern Augarten, Laaerberg und Jedlersdorf geöffnet und laden alle eingeschriebenen Klubmitglieder zum gemeinsamen Mittagessen ein. Das Tagesmenü mit Suppe und Hauptspeise steht werktags von 12.30 bis 13.30 Uhr auf dem Speiseplan. Die „Hauskost“ für Klubmitglieder ist ein weiterer Schritt der Häuser zum Leben zur Einbeziehung der Menschen im jeweiligen Grätzl. Wir bringen die Leute zusammen – und das bei bester Qualität aus unseren Frischküchen und zu einem unschlagbaren Preis. Bezahlt wird per Bon, der entweder beim Markt.Platz des Hauses oder direkt beim Servicepersonal gekauft werden kann. Wenn man doch lieber mal in Ruhe allein essen will, kann das Menü selbstverständlich auch in selbst mitgebrachtem Geschirr mitgenommen werden. Wird das Angebot gut angenommen, werden wir die „Hauskost“ auf weitere Häuser ausweiten.

Eine willkommene Anerkennung

Politischer Dank für unser Engagement in der Flüchtlingshilfe

Als im Februar 2022 der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine begann, setzte sich ein großer Flüchtlingsstrom in Richtung Westen in Bewegung. Auch in Wien landeten Hunderte Menschen auf der Flucht vor dem Krieg. Die Häuser zum Leben waren hier – wie schon seit 2015 – schnell zur Stelle und engagierten sich im Rahmen ihrer Flüchtlingshilfe mit der Zurverfügungstellung von Wohnraum und Verpflegung. Seither haben unsere Frischküchen insgesamt rund 700.000 Mahlzeiten zusätzlich gekocht, um die Familien zu versorgen, die in vier Häusern zum Leben sowie in Quartieren der Stadt Wien untergebracht sind. Im September wurden wir für den unermüdlichen Einsatz vieler Mitarbeiter*innen ins Wiener Rathaus geladen, wo sich Sozialstadtrat Peter Hacker bei einer Delegation der Häuser zum Leben persönlich bedankte.

Zu besten Bedingungen

Der zentrale Einkauf sorgt für beste Qualität

Am Anfang war es ein Projekt, dann ein Pilotprojekt innerhalb des Gastronomischen Managements. Seit 2023 stellen die Häuser zum Leben ihre Beschaffung auf einen zentralen Einkauf um – und zwar für alle Bereiche und Abteilungen. Das Ziel ist klar: Die Beschaffungsabwicklung soll noch professioneller gestaltet werden. Nach zahlreichen Workshops konnte ein – auch vergaberechtlich – verbesserter Ablauf erarbeitet werden, der nun Schritt für Schritt umgesetzt wird.

Das Jahr in Zahlen

1000
Kilogramm Weizenmehl glatt
(bio und konventionell)
4500

Kilogramm Bananen (bio Fair Trade)

2000

Kilogramm Karotten (bio)

200000
Stück Schaleneier (bio)
4500

Stück Hendlkeulen
(bio und konventionell)

5000
Kilogramm Teigwaren (bio)
4500

Kilogramm Äpfel (bio)

2000

Stück Rindsschnitzel (bio und konventionell)

20000
Stück Mehlspeisen (Frühstück)
100

Kilogramm Weihnachtskekse (Bewohner*innen)

30000
Stück Klubjause
(in den Hausklubs)
100

Kilogramm Weihnachtskekse (Klubbesucher*innen)

1000
Stück Gaumenweiche Kuchen (Bewohner*innen mit Schluckbeschwerden)
5000

Stück Petit fours (Veranstaltungen)

100

Stück Lebkuchenherzen (Oktoberfest)