Lebenswelten

Kund*innen

Bauen für die Menschen

Architektur mit Fokus auf Gesundheit

Die Häuser zum Leben sind hochkomplexe Gebäude. Sie verbinden Wohn-, Arbeits-, Pflege-, Betreuungs-, Freizeit- und Gastronomieräumlichkeiten mit all deren Funktionen und Anforderungen unter einem Dach. Sie sind rund um die Menschen aufgebaut und für die Menschen konzipiert – für rund 8.500 Bewohner*innen genauso wie für unsere 5.000 Mitarbeiter*innen. Dafür sorgen wir mit begegnungsfördernden Räumen, einer altersgerechten Architektur und adaptierbarer Infrastruktur. 

Die Häuser zum Leben wollen keine geschlossenen Einheiten für Senior*innen sein, sondern offene Treffpunkte, die ihr Umfeld, ihr Grätzl, miteinbeziehen. Wir wollen in unseren Häusern den Zusammenhalt zwischen Generationen und in der Gesellschaft stärken. In unsere Arbeit fließen die neuesten Erkenntnisse aus Pflege, Betreuung und Soziales ein. Wir setzen baulich um, was unser Unternehmen, unsere Kund*innen und unsere Mitarbeiter*innen brauchen, um unsere Einrichtungen so zu gestalten, dass sie für alle lebenswert und in vielerlei Hinsicht nachhaltig sind. Auch in ökologischer Hinsicht: Wir schaffen schattige, kühle Orte und optimieren den Energieverbrauch, wo es möglich ist. 

Das Team vom Bau kann auf die interdisziplinäre Expertise der Häuser zum Leben bauen und wird bei der Integration neuer Ideen tatkräftig unterstützt. Die Schnittstellen zu den einzelnen Bereichen und Abteilungen wurden 2023 via Baustrategie weiter verbessert. Mit Erfolg: Gemeinsam mit dem Bereich Häuser & Digitalisierung wurde eine Facility-Management- Vereinbarung für die bestmögliche Wartung und Betreuung aller Objekte erarbeitet. Der Bereich Häuser & Digitalisierung steuerte zudem Impulse zur Innovation bei. 

Was braucht ein Haus zum Leben in Zukunft? Diese Frage haben wir uns 2023 bei innovation-DAY_ting-Workshops, Interviews und Austauschrunden gestellt. Die Erkenntnisse mündeten in einem Überblick über die Anforderungen von Neu- und Umbauten aus der Perspektive der Innovation. Dabei haben wir innovative Vorgehensweisen und Best-Practice- Beispiele aus der Gesundheitsarchitektur beschrieben und Themenkreise wie Flexibilisierung, Individualität, Adaptivität sowie Grätzlöffnung und Nachhaltigkeit mit Beispielen illustriert. Vieles davon wurde auch Teil der neuen Häuserstrategie, deren bauliche Umsetzung unsere Arbeit in den kommenden Jahren bestimmen wird.

Modernisierung und Planung

Bauprojekte 2023

Neue Stationen, modernisierte Küchen und zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen: Bei den fünf projektierten Häusern Tamariske- Sonnenhof, Trazerberg, Föhrenhof, An der Türkenschanze und Am Mühlengrund gab es 2023 große Fortschritte. In den Häusern Trazerberg und Tamariske- Sonnenhof wurde die Modernisierung und Erweiterung der Küchen abgeschlossen. Im Haus Tamariske-Sonnenhof wurde eine weitere Forschungsküche eröffnet. Das Haus Trazerberg hat nun vier neue stationäre Bereiche mit jeweils 28 Pflegeplätzen und der stationäre Bereich im Haus Föhrenhof ist inzwischen zeitgemäß adaptiert. Beim Haus An der Türkenschanze und beim Haus Am Mühlengrund ging es 2023 in die nächste Phase. Dort wurden bereits diverse Detailplanungen gestartet und Bauvorbereitungen getroffen. Rund 25,5 Millionen Euro investierten die Häuser zum Leben 2023 für den Erhalt und die Verbesserung der Bausubstanz und Servicearchitektur.

Sicherheit geht vor

Bauinstandhaltungen 2023

Offen und sicher, hell und energiesparend und natürlich immer gut gewartet: Das Team der Bauinstandhaltung kümmert sich um die Häuser und technische Gebäudeausstattung, behebt Mängel und schafft mit laufenden Projekten und Anpassungen eine Verbesserung der Gebäudesubstanz und Gebäudesicherheit. 2023 haben wir 3.350 Fenster instandgesetzt, 3.500 Leuchten und Sicherheitsleuchten auf energiesparende LED-Technologie umgerüstet sowie 1.100 zusätzliche Brandmelder eingebaut. 

Bei zwei Häusern wurde die bestehende Brandmeldeanlage auf Vollschutz erweitert. Gleich zwölf Aufzugsanlagen wurden komplett erneuert. Weil auch andere mit der Zeit in die Jahre kommen werden, erarbeitete das Team für 61 weitere Aufzüge detaillierte Sanierungskonzepte für den langfristigen Erhalt und die Modernisierung. Neben den flächendeckenden Projekten prüfte, reparierte, servicierte und wartete das Team wie immer diverse Geräte, Heizungen, Kühlsysteme, Lüftungs-, WC- und Sanitäranlagen.

Sparen für den Klimaschutz

Nachhaltige Energiestrategie

Mehr als 100 Gigawattstunden Energie in Form von Fernwärme, Strom und etwas Erdgas benötigt der Betrieb der 30 Häuser zum Leben pro Jahr. Dieser Wert soll in den kommenden Jahren stetig sinken. Dafür haben wir 2023 eine Energiestrategie erarbeitet und daraus einen Mehrstufenplan hin zu energieeffizienten Häusern der Zukunft abgeleitet: Verhaltensänderung und Optimierung (1), Modernisierung (2) und Weiterentwicklung (3). Konkrete operative Maßnahmen erfordern Daten und Fakten. So haben wir den konkreten Verbrauch beim Energiecheck im Haus Am Mühlengrund ermittelt, Potenziale freigelegt und konkrete Maßnahmen zur Einsparung definiert. 

Manche davon konnten wir schon 2023 umsetzen. Mit Standardheizsollwerten, neuen Thermostatventilen und angepassten Betriebszeiten der Lüftungsanlagen reduzierten wir den Strom- und Wärmeverbrauch bereits ohne große Investitionen deutlich. Dazu wurden diverse Heizungsleitungen nachisoliert und die bestehenden Isolierungen instandgesetzt. Mindestens so wichtig wie die technischen Maßnahmen ist die Bewusstseinsbildung für energiesparendes Verhalten. Die gilt es in den kommenden Jahren genauso zu fördern wie den Automatisierungsgrad.

Wärme für den Notfall

Einsatz fürs Hot Mobil

Manchmal fällt selbst die laufend gewartete Heizung aus. In drei Häusern zum Leben – Penzing, Gustav Klimt und Trazerberg – wurde es 2023 kurzzeitig kühler. Da war eine schnelle Reaktion gefragt – und natürlich eine Notfallheizung. Die wurde in den ersten beiden Häusern während einer zwischenzeitlichen Wartung der Fernwärme erfolgreich aktiviert. Beim Haus Trazerberg musste der Gaskessel aufgrund von Undichtheiten getauscht werden. Bei allen drei Ausfällen kam die Notfallheizung Hot Mobil ins Spiel. Diese läuft zwar mit Heizöl, ist dafür aber besonders effizient und transportabel. Sie kann im Gegensatz zu anderen Systemen und Energiequellen schnell und einfach installiert und in Betrieb genommen werden. So liefert sie zeitnah Wärme fürs Gebäude. Das Fazit von 2023: Bei allen drei Notfällen konnte die Wärmeversorgung rasch und effizient gesichert werden.

Das Jahr in Zahlen

25000000
Euro für Bauprojekte
45000000

Euro für Bauinstand-haltung, Baubetriebs-führung und Energie

72000000

Euro
Gesamtbudget BAU

500
Leuchten und Sicherheitsleuchten auf LED-Technologie umgerüstet
1

Aufzugsanlagen erneuert

1

Konzepte für Sanierung und langfristigen
Erhalt unserer Aufzugsanlagen erstellt

300
Fensterinstandsetzungen
Reparatur, Wartung und Renovierung
0

Bauprojekte mit großen Projektfortschritten bei Stationen und Großküchen

100

zusätzliche Brandmelder eingebaut und Brandmeldeanlagen auf Vollschutz in zwei Häusern erweitert