Effizienz und Freude an der Arbeit
Wir wollen in den Häusern zum Leben und in den PensionistInnenklubs zufriedene MitarbeiterInnen. Warum? Weil sie es sind, die unseren Anspruch unseren BewohnerInnen und BesucherInnen gegenüber erfüllen: Nämlich, dass deren Wohlergehen und deren gutes Leben immer und überall im Fokus stehen.
Als Arbeitgeber sind wir gefordert, alles zu tun, dass unsere Beschäftigten motiviert, ausgeglichen, gut ausgebildet und geschult, kontaktfreudig und eben in ihrem Job zufrieden sind. Denn sie sind – egal in welchem Bereich sie tätig sind – unser wichtigstes Gut. Digitale Angebote, Mitsprache, Selbstorganisation und Weiterbildung: In diesen Bereichen haben wir auch im vergangenen Jahr zahlreiche Initiativen gesetzt.
2018 haben wir die so genannte Matrixorganisation eingeführt, mit der die MitarbeiterInnen stärker in Entscheidungsfindungen und in Projekte eingebunden werden. Im vergangenen Jahr haben wir dieses große Projekt aufgrund erster Erfahrungen verfeinert und aktiv zu leben begonnen.
Warum man gerne bei uns arbeitet? Weil die Häuser zum Leben und die PensionistInnenklubs eine moderne, offene Unternehmenskultur haben, weil die MitarbeiterInnen gefördert und gehört werden. Weil man auf KollegInnen trifft, die einen verstehen und unterstützen. Das behaupten wir nicht einfach, das sagen auch unsere ArbeitnehmerInnen über uns.
Natürlich beschäftigt der Fachkräftemangel auch uns. Vor allem in der Pflege ist es für alle Institutionen schwer, Personal zu finden. Daher die Idee, auf neuen Kanälen zu zeigen, dass es sich lohnt, beruflich zumindest ein Stück des Weges mit den Häusern zum Leben zu gehen. Mit einer breit angelegten Kampagne, mit Videos zu den einzelnen Berufsbildern und zum Alltag bei uns wollen wir zeigen, was künftige MitarbeiterInnen bei uns erwartet. Und natürlich wollen wir bestehende Beschäftigte an unser Unternehmen binden.
Das machen wir einerseits über das KWP-Karrierecenter, wo man alle Informationen zur Arbeit in unseren Häusern findet, andererseits haben wir unsere Auftritte auf Portalen wie Facebook, Xing, LinkedIn, Karriere.at und kununu ausgebaut bzw. neugestaltet. Besonders erfreulich für uns: In der Bewertung „Moderne Unternehmenskultur“ auf kununu.at, wo Unternehmen von ihren aktuellen und ehemaligen MitarbeiterInnen benotet werden können, haben wir im November 2019 im Rahmen der „New Work Sessions“ den zweiten Platz erreicht.
Von März bis Oktober haben die Häuser zum Leben für die Mangelberufe Pflege und Gastronomie das Pilotprojekt „MitarbeiterInnenempfehlungsprogramm“ durchgeführt. Mit großem Erfolg: Von insgesamt 158 Empfehlungen entsprachen 112 KandidatInnen den Einstellungskriterien, 58 Personen wurden tatsächlich eingestellt. An 33 MitarbeiterInnen wurden für die erfolgreiche Vermittlung Prämien ausgezahlt. Jetzt werden auf diese Weise auch Ärztinnen und Ärzte gesucht. Für die erfolgreiche Empfehlung winken 500 Euro als Prämie. Seit Jänner 2019 ist die elektronische Bewerbung über eine eigene Software bei uns möglich. Auch dieser Schritt hat sich als sehr effektiv erwiesen. Insgesamt haben sich knapp 8.000 Personen über diesen Kanal für Jobs in unseren Häusern an uns gewandt.
Sport, Spiel und Spaß standen im Mittelpunkt beim 1. SportsDay des KWP. MitarbeiterInnen und ihre Familien trafen einander, um bei Yoga, Spielen, unterschiedlichen Sportarten und Wettkämpfen viel Zeit miteinander zu verbringen. Teambuilding at its best! Entsprechend waren die Reaktionen der insgesamt rund 700 TeilnehmerInnen: „galaktisch“, „perfekt“, „Weltklasse“, „spitzenmäßig“, „legendär“, „Cevapcici“, … Das sagt doch alles!
Sechs Personen, sechs Blickwinkel, sechs Erfahrungen, sechs Arbeitsweisen und eine Vision: selbstbestimmte Lebensräume und Arbeitswelten für Menschen in Wien ermöglichen. Das war die Grundlage für das Pilotprojekt Selbstorganisiertes Team (SoT). Der Name steht für das Programm: Das Team aus unterschiedlichen Bereichen organisiert sich selbst – ohne Chefin oder Chef. Ziele, Abläufe, Arbeitszeiten, Arbeitsorte, Budget etc. wurden vom Team eigenständig erarbeitet und festgelegt. Ideen, Projekte, begleitende Dokumentationen, Weiterbildung und Erfahrungen wurden in so genannten HUBs (Dreh- und Angelpunkten) gesammelt und kommuniziert.
Mit Start im April 2018 ist in den Häusern zum Leben schrittweise die elektronische Betreuungs- und Pflegedokumentation (eBPD) mit der Software Vivendi eingezogen. 2019 wurden insgesamt zwölf Häuser entsprechend ausgestattet. Bis August dieses Jahres sollte die komplette Umstellung in allen Häusern erledigt sein. Parallel dazu wurden die MitarbeiterInnen informiert und geschult. Die Vorteile der eBPD liegen auf der Hand: Die Dokumentationen können ohne großen Aufwand direkt nach Erledigung einer Aufgabe erstellt werden. Dadurch sind die Informationen für alle Berechtigten schnell verfügbar. Das heißt auch, dass jeder an jedem Ort auf dem aktuellen Stand ist und Doppeleingaben praktisch ausgeschlossen sind. Die Dokumentationen sind auswertbar, was auch umfassende Statistiken über alle Häuser zulässt. Das alles spart Zeit und auch Papier – also wichtige Ressourcen.
Darf ich ein Geschenk einer Bewohnerin annehmen? Muss ich bei einer kleinen Beschaffung Gegenangebote einholen? Darf ich ein Trinkgeld behalten? Und: Was bedeutet Compliance überhaupt? Das sind unter anderem die Fragen, die die beiden Compliance-Beauftragten des KWP beantworten können. Gleichzeitig bauen sie ein strukturiertes Compliance-Management in den Häusern zum Leben auf: nämlich eines, das alle MitarbeiterInnen verstehen und leben können. Leben, da Compliance mehr bedeutet als Einhaltung von Gesetzen und internen Regelungen: Compliance ist auch eine Haltung.
Im Intranet, in einem Compliance-Handbuch, im Vergabehandbuch und in direkten Gesprächen. Zum Beispiel bei einer Häuser-Tour wird künftig erklärt, was erlaubt ist und was nicht, wo Korruption beginnt und wo sie aufhört, wie die gesetzlichen Vorschriften sind – und wo man als KWP-MitarbeiterIn auch darüber hinaus „compliant“ zu handeln hat. Wir arbeiten mit Steuergeldern, da bedarf es besonderer Verantwortung. Mit dem neuen Compliance-Management wird es für alle MitarbeiterInnen transparent erfassbar, wie sie diese wahrnehmen.