Die Projekte 2019
Seit Oktober 2019 ist sie da, die Schwester Immerda. Genaugenommen ist Schwester Immerda eine Wohnung. Aber was für eine: ein Zusammenspiel verschiedener technischer Assistenzprodukte wie Funklichtschalter, Bewegungsmelder, intelligente Schließsysteme, smarte Matratzenauflage, automatisierte Messgeräte, Tablets oder sturz- und aktivitätserkennende Uhren. Schwester Immerda passt auf ihre(n) BewohnerIn auf und ermöglicht selbst sturzgefährdeten und pflegebedürftigen SeniorInnen ein selbstbestimmtes Leben zu Hause.
Jedes der technischen Hilfsmittel kann man in einer Schauwohnung im Haus Mariahilf kennenlernen und ausprobieren. Ob als interessierte BewohnerInnen, Zu- und Angehörige oder als SeniorInnen, die ihr Leben in den eigenen vier Wänden verbringen wollen. Was uns die Digitalisierung schon heute bereitstellt, soll möglichst vielen das Alltagsleben erleichtern. Dafür informiert geschultes Personal über die Vorzüge und Funktionsweise der vielseitigen Schwester Immerda und ihrer zahlreichen „Assisted-Living-Systeme“.
Was für eine Entdeckungsreise: Bestsellerautor Eugen Prehsler hat sich für sein neues Buch „Das Lächeln des Alters“ (maudrich Verlag) in die Häuser zum Leben begeben. Als Bewohner hat er dort so einiges erlebt und die schönen und lustigen genauso wie die traurigen und schmerzvollen Seiten des Alterns kennengelernt. Im Romanstil berichtet Prehsler von unvergesslichen Begegnungen und Gesprächen. So entstehen berührende Porträts und ein intimer Einblick in das Leben und die tagtägliche Arbeit all jener Menschen, die die Häuser zum Leben ausmachen. „Das Lächeln des Alters“ ist in allen 30 Häusern zum Leben, in ausgewählten PensionistInnenklubs und im Buchhandel erhältlich. Am besten gleich zuschlagen!
Ein digitales Pionierprojekt der fantastischen Art: Gleich in vier Häusern zum Leben tauchten im Sommer 2019 BewohnerInnen mit demenziellen Erkrankungen mittels Virtual-Reality-Brillen in andere Welten ein. Die Therapie mit der VR-Brille fördert mittels individuell aufgenommener 360-Grad-Bilder früherer Wohnorte, Lieblingsplätze oder Sehenswürdigkeiten den teilweise bereits verlorenen Zugang zu Erinnerungen und schenkt den Betroffenen so ein Stück Lebensqualität.
Was den jeweiligen BewohnerInnen gezeigt wird, entscheiden die Zu- und Angehörigen gemeinsam mit dem geschulten Pflege- und Betreuungspersonal. Jede Sitzung dauert rund 15 Minuten, in denen jeweils zwei Bilder gezeigt werden. Immer aber sind das Bilder, die schöne Erinnerungen auslösen und die das Wohl der BewohnerInnen mit demenziellen Erkrankungen steigern. Nach durchwegs positiven Resultaten wird das Pilotprojekt im Jahr 2020 auf alle 30 Häuser ausgeweitet. So erlaubt der innovative Einsatz digitaler Technologien wunderbare Reiseerlebnisse, glückliche Momente wiederkehrender Erinnerung und alles in allem ein Aufleben der betroffenen BewohnerInnen.
Alt und Jung im selben Haus: Da haben alle was davon. Der große Erfolg des Generationenwohnens führte 2019 zur Erweiterung des Angebots auf zwölf Häuser zum Leben. Unter dem Motto #WohnenMittenImLeben können Studierende und junge Menschen in Ausbildung eines der 54 Doppelzimmer beziehen. Und das zum günstigen Preis von monatlich 220 Euro. Im Gegenzug schenken die Jungen den Älteren jeden Monat 20 Stunden ihrer Zeit.
Beim Zusammenleben entstehen Beziehungender ganz besonderen Art. Die älteren BewohnerInnen freuen sich über den frischen Wind, den die Jugend ins Haus bringt, die Studierenden profitieren von der Lebenserfahrung der SeniorInnen. Hier werden Geschichten von früher erzählt, hier wird sich bei den größeren und kleineren Schwierigkeiten des Alltags gegenseitig geholfen und so manch nützlicher Rat erteilt. Sei es zu Themen des Lebens oder Technikproblemen.
Wer sich zwischendurch gerne eine Torte, eine Tasse Kaffee oder ein Gläschen Wein am Markt.Platz gönnt, kann bald ohne lästiges Kleingeld rasch und unkompliziert bezahlen. Kein mühsames Münzenabzählen an der Kassa und keine runtergefallenen Centmünzen mehr. Selbst das Geldbörserl hat es ohne die metallene Last leichter. Einfach die KWPKarte aufladen und bargeldlos bezahlen. Getestet wurde das bargeldlose System 2019 im Haus Rossau. Bald wird es in allen Häusern zum Leben eingeführt. Das erleichtert nicht nur den BewohnerInnen und BesucherInnen das Leben, sondern auch den MitarbeiterInnen. Die aufladbare KWP-Karte gibt es übrigens auch als Geschenkkarte.
Eins, zwei, drei: Verbunden! Ohne Anschluss ans World Wide Web geht es heute einfach nicht mehr. Gratis-WLAN gibt es seit 2019 flächendeckend in allen 30 Häusern zum Leben. Und das gleich in drei Ausführungen. Damit haben alle überall ein schnelles Netz. Ob in der Lobby, im Garten, im Speisesaal, im Aufenthaltsraum und selbstverständlich in den eigenen vier Wänden. BewohnerInnen, MitarbeiterInnen und BesucherInnen können alle in ihr eigenes Drahtlosnetzwerk einsteigen. Und das Beste: Wer schon in den Jahren zuvor einen Internetvertrag abgeschlossen hat, braucht diesen nun nicht mehr. Streamen ohne Kosten.
Kino unter Sternen! Wo sich SeniorInnen und junge Leute, BewohnerInnen und Menschen aus dem Grätzl zum gemeinsamen Filmabend treffen, kommt Freude auf. Gleich in zwölf Häusern zum Leben wurden von Ende Juli bis Anfang September 2019 bei freiem Eintritt diverse Filmklassiker gezeigt. Selbstverständlich auf der großen Leinwand, mit allerhand feinem Gebäck, Popcorn und erfrischenden Getränken. An den lauen Sommerabenden liefen unter anderem Sister Act, Mariandl und Dirty Dancing. Gut besucht waren sie alle, doch die meisten Fans hatte die legendäre Tanzromanze. Für ein Tänzchen ist man schließlich nie zu alt.