Mit den Menschen: Pflege und Betreuung
Die MitarbeiterInnen des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser sind stolz auf ihren Arbeitsplatz. Woran das liegt? An den Aufgaben, den KollegInnen und an den Menschen, für die sie täglich da sind. Deren Wohlbefinden steht im Mittelpunkt – in allen Häusern, in allen Tätigkeitsbereichen.
Das KWP ist in einem stetigen Wandel. Das liegt einerseits an der demografischen Entwicklung, andererseits an sich wandelnden Bedürfnissen der Menschen. Die Palette der Veränderungen reicht von baulichen Adaptierungen über neue digitale Angebote bis hin zum Kernbereich der Tätigkeit in den 30 Häusern und den über ganz Wien verstreuten Pensionistenklubs der Stadt: der persönlichen Betreuung und Pflege der SeniorInnen.
In sämtlichen Häusern des KWP gibt es eine breite Palette an Pflege- und Betreuungsleistungen sowie medizinisch-therapeutischer und psychologischer Unterstützung. Der Bedarf wird individuell und flexibel erhoben und geplant. Unter dem Gesichtspunkt „ganzheitlich und alltagsnormal“ legen die MitarbeiterInnen des KWP Wert darauf, dass die BewohnerInnen ihr Leben so lange wie möglich selbstständig führen können. Die Bereiche Versorgung, Betreuung, Medizin und Therapie arbeiten eng zusammen.
Gleichzeitig ist es dem KWP ein zentrales Anliegen, die Angehörigen und Zugehörigen der BewohnerInnen zu entlasten. Bei Informationsveranstaltungen werden speziell für diese Zielgruppe relevante Themen besprochen – von rechtlichen Bereichen wie Erbrecht oder Vorsorgevollmacht bis hin zu pflege- und betreuungsrelevanten Fragestellungen. Auch auf der Homepage wurden die entsprechenden Inhalte angepasst.
In den Häusern des KWP finden nicht nur pflegebedürftige Menschen ein Zuhause und Hilfe. Auch Menschen, die sozialpsychiatrische Betreuung benötigen, Menschen mit Behinderungen oder Menschen in Krisensituationen werden vom KWP unterstützt. 2018 hat das KWP das Konzept des Psychologischen Kompetenz Zentrums adaptiert.
Neu ist die Betreuung von BewohnerInnen mit psychischen Störungen und deren An- und Zugehörigen sowie der psychiatrische Liaisondienst (PLD) zur Unterstützung des Personals in komplexen Situationen. Zudem wurden die MitarbeiterInnen in allen Häusern gezielt geschult, um mit betroffenen BewohnerInnen und deren Verhalten kompetent umgehen zu können.
316 Schulungsmodule mit insgesamt 1.424 Stunden in 20 Monaten. Insgesamt wurden 1.859 MitarbeiterInnen erreicht.
Die MitarbeiterInnen des KWP sorgen in allen Häusern dafür, dass die BewohnerInnen in ihrer letzten Lebensphase bestens und vor allem würdevoll betreut und gepflegt werden. Dazu wurde das Personal in den vergangenen Jahren umfangreich geschult. Erfahrene KollegInnen geben ihr Wissen an neue MitarbeiterInnen weiter. Wichtig ist dem KWP in diesem Zusammenhang auch eine Sensibilisierung im Umgang mit den An- und Zugehörigen.
Die Ergebnisse der umfangreichen Schulungen sind bereits sichtbar. Die BewohnerInnen werden in Vorsorgegesprächen über mögliche palliative Betreuungsschritte informiert. Zusätzlich hat das KWP bis März 2019 schon insgesamt 33 Info-Veranstaltungen abgehalten – auch für die An- und Zugehörigen. Seit Beginn des Projekts steigt der Anteil jener BewohnerInnen, die in ihrer eigenen Wohnung im KWP sterben können kontinuierlich.
"Ich bin stolz KWP-Mitarbeiter zu sein. Nicht nur, weil sich unsere BewohnerInnen sehr wohl fühlen, sondern auch, weil die MitarbeiterInnen sehr gut zuammenarbeiten und auch sehr zufrieden sind.
Walter Janus, Pflegeassistent
Eine ganzheitliche medizinische und pflegerische Betreuung sowie Ergo- und Physiotherapie bieten die Häuser Wieden und Atzgersdorf in ihren fixen Remobilisationsstationen für Menschen an, die – nach einem Bruch, einer Operation oder aufgrund einer Krankheit – entsprechenden Bedarf haben, um wieder eigenständig mobil zu werden.
Dieses Konzept wurde entsprechend der Pflegestrategie 2030 der Stadt Wien ausgebaut. Das KWP stellt nun auch Teams aus Ärztinnen und Ärzten, Ergo- und PhysiotherapeutInnen, PsychologInnen, SozialarbeiterInnen und Pflegefachkräften bereit, die Betroffene in allen KWP-Häusern vor Ort beraten und behandeln können.
"Ich bin stolz auf das KWP, weil wir eine super interdisziplinäre Zusammenarbeit haben und ein großes Projektenetzwerk, wo Ideen verwirklicht werden.
Alina Julia Tarmann, DGKP - Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin