Gastronomisches Management
Pro Tag Portionen
frisches Essen
„Frisch gekocht“ ist beim KWP kein Titel einer Fernsehshow, sondern tägliche Realität. 55.000 Portionen kochen die insgesamt rund 800 MitarbeiterInnen in 30 Küchen täglich. Unter ihnen: 65 Lehrlinge, die hier das Handwerk des Kochs und der Köchin lernen. Das KWP betreibt damit eine der größten Frischküchen der Bundeshauptstadt. Qualität und Regionalität stehen dabei im Vordergrund. Mehr als 70 Prozent der Lebensmittel für die BewohnerInnen der Häuser zum Leben sowie für die Tageszentren des Fonds Soziales Wien kommen aus Österreich, die meisten davon aus der näheren Umgebung Wiens – natürlich saisonal geerntet. Rund ein Drittel der Lebensmittel kommt aus der biologischen Landwirtschaft.
Der Anteil an Bio-Produkten wird laufend erhöht. So wird die Zahl der Bio-Eier durch einen neuen Liefervertrag in der Patisserie von derzeit 3,5 Millionen auf 6 Millionen Eier gesteigert. Gleichzeitig hat das Gastro-Management durch den vermehrten Einkauf von Bio-Produkten die Zahl der Einkaufsartikel von 22.500 auf 1.250 Stück und die Zahl der Lieferanten von 85 auf 14 reduziert.
Das Ergebnis sind wesentlich weniger LKW-Fahrten für das KWP. Und um die CO2-Bilanz weiter zu optimieren, hat das KWP als erstes Unternehmen Österreichs in die Ausschreibungen für die Lieferanten einen entsprechenden Schlüssel aufgenommen. Das heißt, in der Bewertung der Angebote wird der Transportweg mit 20 Prozent Gewichtung berücksichtigt.
Was für Obst und Gemüse gilt, gilt selbstverständlich auch für Fisch, Huhn und Fleisch. Ein Großteil der verarbeiteten Produkte stammt aus Österreich. Lediglich Meeresfische werden importiert – allerdings nur Ware mit MSC-Zertifizierung. „Regional-Optimal“ ist die neue Marke und das neue Motto beim Fleischeinkauf. Der Lieferant garantiert – in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur in Wien – unter anderem 100 Prozent gentechnikfreies Futter aus Österreich, kurze Transportwege und die Schweinemast im Inland. Qualität ist Pflicht und wird vom KWP laufend kontrolliert. Neben Hygieneauditierungen und der Prüfung der angebotenen Speisen betreffen diese Kontrollen vor allem auch die Lieferanten.
Ich bin stolz auf das KWP, weil es Seminare, Exkursionen und Nachhilfe für Lehrlinge, die das brauchen, gibt. Das gibt es nicht überall.
Andre Pirk, Lehrling in der Küche